Neben dem offiziellen Arbeitsvertrag existiert ein "Psychologischer Arbeitsvertrag": Ein Bündel impliziter und unterschwelliger gegenseitiger Erwartungen als mindestens ebenso wichtiges Fundament der Zusammenarbeit. Weichen die gegenseitigen Erwartungen stark voneinander ab bzw. werden sie nicht erfüllt, sind Enttäuschung, Unzufriedenheit, Demotivation und Schwächung der Loyalität die Folge.
Beim "Expliziten psychologischen Arbeitsvertrag" (EPA) werden die gegenseitigen Erwartungen bewusst miteinander abgeglichen. Lebenspläne, Werte und Interessen der Mitarbeiter werden dabei mit den Unternehmenszielen sowie dem "Charakter des Unternehmens" – seiner Kultur und seinem Umfeld – tragfähig abgestimmt. Dadurch verringern sich Kraftverschleiß und Reibungsverluste auf ein Minimum. Zudem ist der EPA so einfach wie möglich gehalten und erfordert deshalb nur einen geringen Zeitaufwand. Dies vereinfacht und erleichtert Führungsarbeit enorm – gerade in Zeiten häufiger Multifunktionsbelastung von größter Bedeutung.